Trotz des verregneten Wetters fand unser Europa-Stammtisch statt und bot spannende Einblicke in die europäische Stimmungslage. Dirk Schneemann eröffnete die Diskussion mit einem Rückblick auf den Besuch von Präsident Macron in Dresden, der sich nahbar zeigte, pro-europäische Botschaften vermittelte und besonders auf die jungen Menschen einging.
Die Veranstaltung begann mit einem halbstündigen Talk der eingeladenen Auslandskorrespondenten:
- Georgios Pappas, Griechenland, Korrespondent für das griechische Fernsehen und für die Tageszeitung „Ta Nea“, Vorsitzender des Vereins der ausländischen Presse
- Rosalia Romaniec, Polen, Leiterin der Politik-Abteilung bei der Deutschen Welle
- Uski Audino, Italien, Korrespondentin der Tageszeitung „La Stampa“
- Daniel Alling, Schweden, Korrespondent des schwedischen Rundfunks „Sveriges Radio“
Pascal Thibaut stellte den Referenten und Referentinnen die Frage: Welche Stimmung herrscht in den verschiedenen Ländern im Vorfeld der Europawahl und hinsichtlich der EU?
🔹 Polen: Seit der Gründung des Weimarer Dreiecks vor 20 Jahren haben sich die Beziehungen zwischen Polen und Frankreich intensiviert, wohingegen die EU-Euphorie in den letzten Jahren abgenommen hat.
🔹 Griechenland: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Begeisterung für die EU hoch. Themen wie Inflation, Migration und Sicherheit stehen im Fokus.
🔹 Italien: Premierministerin Giorgia Meloni strebt eine Koalition mit Marine Le Pen, EKR und EVP an. Innenpolitische Themen dominieren den Wahlkampf, und die Staatsverschuldung bleibt ein großes Anliegen.
🔹 Schweden: Eine Zusammenarbeit mit Meloni wird unter bestimmten rechtsstaatlichen Bedingungen in Betracht gezogen. Sozialdemokraten kritisieren die bürgerlichen Parteien für diese Position.
Insgesamt herrscht eine gemischte Stimmung: Während einige Länder pro-europäisch eingestellt bleiben, nehmen Skepsis und Forderungen nach nationaler Souveränität und Selbstbestimmung zu. Diskussionen über Klimapolitik, Asylpolitik und die Machtverteilung innerhalb der EU prägen maßgeblich die Debatten über die Landesgrenzen hinweg.
Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussionen und darauf, wie die EU sich weiterentwickeln wird!